Die aktuelle Verbraucherstudie der Strategieberatung Sempora gibt ein Bild vieler OTC-Marken ab. Nur wenige Produkte haben es geschafft, sich im Gedächtnis der Verbraucher zu verankern. Als Hauptgrund wird mangelnde Konstanz in der Markenführung genannt.

Der Apothekenmarkt gerät durch das überproportional wachsende Geschäft mit freiverkäuflichen Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten (plus 17,4 Prozent) zunehmend unter Druck. Mit einem Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 535 Millionen Euro toppte der Massenmarkt im ersten Halbjahr 2012 deutlich das – Wachstumstempo der Offizin-Apotheke und nimmt nach langer Phase rückläufiger Entwicklung laut Nielsen-Zahlen wieder Kurs auf. Die stationäre Apotheke erzielte nach Zahlen der Frankfurter Mehrumsätze von 2,1 Prozent und kommt auf 2,5 Millionen Euro. Insgesamt erzielt der OTCMarkt im ersten Halbjahr 2012 ein Umsatzvolumen von beachtlichen 4,055 Milliarden Euro (plus 2,4 Prozent).

Der OTC-Markt ist ein Verdrängungsmarkt: „Publikumswerbung für Arzneimittel kann allenfalls zu einer Umsatzverschiebung bei einzelnen Produkten, nicht aber zu einer Umsatzsteigerung im entsprechenden Indikationsgebiet führen", heißt es beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller. Für viele Pharmaunternehmen geht es darum, mit ihren Produkten im schwierigen'Wettbewerbsfeld zu bestehen. Wie es es derzeit um OTC-Marken bestellt ist, das zeigt eine aktuelle Studie der Strategieberatung Sempora Consulting in Bad Homburg. Der Online-Befragung zufolge spielen Marken beim OTC-Kauf bei 75 Prozent der Verbraucher kaum eine Rolle. Hingegen sind gutes Preis-/Leistungsverhältnis neben Wirksarnkeit ur.rd geringer Nebenwirkung ausschlaggebend bei der Wahl eines freiverkäuflichen \ledikaments. Die Ergebnisse gehen aus einer repräsentativen Online-Befragung irn Juli dieses Jahres mit 1.014 Verbrauchern hervor. Als durchführendes Marktforschungsunternehmen zeichnet die Hamburger Research Now GmbH verantwortlich.

Auf der Branchenkonferenz ZUKUNFT APOTHEKE analysieren am 20.11. Katja Anette Brandt, CEO Group Vizeum Deutschland, Vizeum Deutschland GmbH und Werner Kern, Geschäftsführer, MW Office Gesellschaft für Marketing und Werbung mbH unter dem Titel „Branding für OTC Marken – Eine Utopie oder Notwendigkeit?“ die Situation und stellen Lösungsansätze und Praxisbeispiele vor.

Quelle: HEALTHCARE MARKETING, 10/2012
Den kompletten Artikel gibt es hier.