Über die Bekanntheit von Möbelmarken und Nutzung des Mobilen Internet in der Möbelbranche

von Hagen Sexauer

Derzeit besitzen etwa 30 Millionen Deutsche über ein Smartphone: Damit verfügen diese Nutzer über einen omnipräsenten Zugang zum Internet, der vor allem ortsunabhängig erfolgt. Auch beim Möbelkauf nutzen Konsumenten zunehmend Smartphones oder Tablet-PCs. Der Bedeutungsgewinn des mobilen Kanals stellt insbesondere den stationären Möbelhandel vor neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat SEMPORA Consulting in Kooperation mit Research Now und möbel kultur mehr als 1.000 Konsumenten zu Markenbekanntheit und Nutzungsverhalten im Mobilen Internet innerhalb der Möbelbranche befragt.

Die Bekanntheit von Möbelmarken bei Konsumenten ist stark divergent. 97% der befragten Verbraucher kennen Ikea – das Einrichtungshaus ist damit die mit Abstand bekannteste Möbelmarke bei den Verbrauchern. Unter den Top 10 im Bekanntheitsranking finden sich weiter die Marken Hülsta, Musterring, Stressless und Rolf Benz. Bereits an achter Stelle steht dabei der Online-Möbelhändler home24 – neue Online-Player erobern den Markt.

Beim Möbelkauf gewinnt der Einsatz von Smartphones und Tablets durch Konsumenten an Bedeutung. Trotz der vergleichsweise geringen Online- bzw. Mobile-Aktivitäten der Möbelhäuser bzw. -hersteller, hat bereits ca. jeder sechste Smartphone-Nutzer (14%) Einrichtungsgegenstände über den mobilen Kanal eingekauft. „Das ist eine interessante Erkenntnis: Für zahlreiche Konsumenten ist die Nutzung des mobilen Internets beim Möbelkauf bereits zu einer Selbstverständlichkeit geworden – doch viele Möbelhändler hinken bei der Integration des mobilen Kanals in die Marketing- und Vertriebsstrategie noch stark hinterher“, sagt Dr. Hagen Sexauer, Principal bei der Strategieberatung SEMPORA Consulting und Autor der Studie.

Insbesondere am Point of Sale (POS) werden mobile Endgeräte von Konsumenten zur Entscheidungsfindung innerhalb des Kaufprozesses herangezogen. Fast jeder dritte Smartphone-Besitzer (29%) hat schon mindestens ein- oder gar mehrmals während seines Möbelhausbesuches Produktpreise per Smartphone im Internet abgeglichen. Die Instore-Preisvergleiche über das Mobile Internet führen immer häufiger dazu, dass Einrichtungsgegenstände am POS betrachtet und – im schlimmsten Fall – noch innerhalb des Stores bei innovativen Online-Händlern gekauft werden. „Das sogenannte „showrooming“ ist eine erhebliche Gefahr für den stationären Möbelhandel“ stellt Sexauer fest und führt weiter aus: „Um im Wettbewerb mit Online-Händlern zukünftig erfolgreich zu sein, müssen die stationären Möbelhändler das Angebot an Mobile Features zur Kaufentscheidungsunterstützung am POS deutlich ausbauen.“

Sexauer rät Unternehmen in der Möbelbranche die Herausforderungen des Mobilen Internet ernst zu nehmen und eine stärkere Verzahnung des stationären und Mobilen Internet voranzutreiben. Er ist überzeugt: „Viele Möbelhändler unterschätzen die strategische Relevanz des Mobilen Internet für ihren Geschäftserfolg. Eine kanalübergreifende Strategie ist für sie jedoch auf lange Frist unabdingbar. Ich kann nur hoffen, dass die Möbelbranche den frühzeitigen Einstieg in den mobilen Kanal nicht verschläft.“

Der Autor der Studie:
Dr. Hagen Sexauer, ist Principal bei der SEMPORA Consulting GmbH. Sein Beratungsfokus liegt in der Entwicklung von Strategien im Bereich des Kundenbeziehungs-Management, Social Media sowie Mobiles Internet. Die vollständige Studie kann unter h.sexauer@sempora.com kostenfrei angefordert werden. Für die Presse sind weitere ausgesuchte Ergebnisse der Studie kostenlos erhältlich.

Die Pressemitteilung steht hier zum Download zur Verfügung.

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